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Eric Kiene
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Was hat Dich dazu animiert, eine Ausbildung zum Veranstaltungstechniker zu absolvieren?

Ich bin schon seit Kindertagen sehr musikalisch und hatte schon immer Interesse an Physik und Technik. Die Veranstaltungstechnik ist die perfekte Kombination aus beiden Welten und so hatte ich während meiner Schulzeit schon einige Erfahrungen in dem Bereich sammeln können. Nach dem Abi hab ich mich dann bei der Stadthalle beworben, da es für mich die erste Anlaufstelle für eine Ausbildung in diesem Bereich in der Region war.

Kann man im Rahmen der Ausbildung einen fachlichen Schwerpunkt wählen?

Die Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik deckt erst einmal alle Bereiche ab. Dazu gehören natürlich die Offensichtlichen, wie Licht, Audio, Video, Rigging und Bühnenbau, aber auch Themen, wie Veranstaltungssicherheit, Verordnungen, Netzwerktechnik, Spezialeffekte, Theatertechnik und Elektrotechnik. Die meisten Azubis finden irgendwann ihren Schwerpunkt, der ihnen am Besten liegt oder am interessantesten erscheint. Die Ausbildung bildet also die Grundlage und danach hat man alle Möglichkeiten sich eigenständig zu spezialisieren. Bei mir ist es der Bereich Audio, Video und Netzwerktechnik, der mich am Meisten interessiert und wo ich immer wieder neue Dinge dazulernen kann.

Wie sieht für Dich der „normale“ Arbeitsalltag in einer vollen Veranstaltungswoche aus?

Mein Arbeitsalltag ist sehr abwechslungsreich und ich muss meine Aufgaben selbst priorisieren und mich mit den Kollegen der anderen Gewerke absprechen, wann welcher Teilaufbau geplant ist, damit ich mit meinem Aufbau anknüpfen kann und möglichst keiner auf den anderen warten muss. Meistens beginnt der Tag kurz im Büro, wo ich in meine Mails schaue, ob es etwas neues für die aktuellen Veranstaltungen gibt oder jemand eine Antwort von mir benötigt. Danach schaue ich in den Dienstplan und den Veranstaltungsordner, was die nächsten Tage anliegt, was wir aufbauen, umbauen, einrichten, proben und welche Veranstaltungen stattfinden und drucke mir den Aufbauplan für die Veranstaltung aus und beginne mit dem Aufbau, indem wir das gesamte benötigte Material aus allen Lagern und dem Lagerzelt in die Arena holen. Dabei müssen wir z.B. bei Veranstaltungen in der „Kleinen Variante“ erst einmal das Prerig bauen, mobile Motoren, Leinwand, Stoffe, Traversen mit Moving Lights und Lautsprecher aufhängen und alles verkabeln.

Sobald die Stromverteilung steht, wird ein kurzer Test durchgeführt und dann kann die Bühne gebaut werden. Darauf folgen alle technischen Aufbauten auf, neben und hinter der Bühne. Wenn alles steht, machen wir einen Soundcheck, um herauszufinden, ob alles intakt und richtig verkabelt ist. Je nach Aufwand der Veranstaltung wird dann Licht programmiert, das Tonpult konfiguriert, Presets beim Video erstellt und geprobt. Am Veranstaltungstag beginnen wir mit dem Einschalten und kurzen Checken aller Systeme, bevor der Kunde dann mit seiner Probe startet. Während der Veranstaltung mische ich den Ton für die Arena oder das Videobild für die Leinwand. Nach der Veranstaltung wird alles ab- bzw. so weit möglich für die nächste Veranstaltung umgebaut. Wenn zwischendurch noch Zeit bleibt, kümmere ich mich um Wartung und Pflege von hausinternen Systemen, technische Vorplanung von Veranstaltungen und Nachbereitung von Veranstaltungen, wie Dokumentation der eingesetzten Technik.

Was macht Dir am meisten Spaß? Konzerte, Kongresse oder Sport-Events?

Ich finde Veranstaltungen am spannendsten, wo ich selbst viel zu tun habe und mich aktiv am Gelingen der Show beteiligen kann. Darunter zählen zum Beispiel Preisverleihungen, lokale Show-Produktionen, Gala-Veranstaltungen oder technisch aufwändige Firmenveranstaltungen. Überall, wo verschiedene Gewerke und technische Systeme sekundengenau ineinandergreifen müssen, fühle ich mich wohl und es bereitet mir Spaß, wenn alles so klappt wie geprobt und gewünscht.